Vorneigung in MOA beschreibt den Winkel der Visierline. Diese Linie kann über verschiedene Methoden geneigt werden.
Hier erläutern wir den Unterschied von Schienen mit und ohne Vorneigung.
Ist auf einer Büchse eine 0 MOA Schiene (ohne Vorneigung) montiert, kann die Visierline über das Zielfernrohr (Höhenverstellung, Klickverstellung am Turm) abgesenkt werden.
Stell dir vor du hast ein Zielfernrohr auf 100m eingeschossen und kannst über die Höhenverstellung die Visierline noch um 30 MOA hoch oder runter stellen.
Was verändert sich mit einer 20 MOA Schiene?
Mit der zusätzlichen Vorneigung erweiterst du nicht den Verstellbereich, sondern setzt den “Nullpunkt” des Zielfernrohrs neu. Bedeutet du kannst jetzt mit der Höhenverstellung deines ZFs 10 MOA rauf und 50 MOA runter gehen.
Was versteht man unter MOA?
MOA (Minutes of Angle) und MIL (Milliradiant) sind Einheiten zur Messung von Winkeln.
MOA wird in Winkelminuten gemessen, um dies zu verstehen, denke an einen Vollwinkel von 360 Grad.
Ein Grad wiederum wird in 60 Winkelminuten (MOA) unterteilt.
1° = 60 MOA, somit ist 1 MOA ein Sechzigstel eines Grads, also etwa 0,01666 Grad.
Eine Blockmontage mit 60MOA Vorneigung, fällt somit in Längsrichtung nach vorne um 1° ab.
Wieviel MOA Vorneigung ist für mich sinnvoll?
Die Wahl der richtigen MOA-Vorneigung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche Distanz soll geschossen werden, wie groß ist der Höhenverstellbereich deines ZFs, welches Kaliber und Patrone (Laborierung) etc. verwendest du.
Über den Daumen gepeilt kannst du damit rechnen, dass 10 MOA Vorneigung auf 100 Metern zu einem Hochschuss von 29cm führen. Bei 20 MOA liegst du ungefähr bei 58cm. Eine Vorneigung von 30MOA führen zu 87cm Treffpunktverlagerung.