Laufreinigung
Das Thema Gewehrreinigung ist komplex und es gibt viele verschiedene Ansichten und Methoden, wie der Lauf am besten gepflegt wird. In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrungen, ohne dabei Anspruch auf absolute Richtigkeit zu erheben.
Die Art und Intensität der Reinigung hängen letztlich von der Schussbelastung und der Verweildauer des Gewehrs bis zum nächsten Einsatz ab.
Schauen wir uns zunächst die Dimension “Verweildauer” an:
Ist die zu erwartende Verweildauer im Schrank hoch, solltest du unabhängig von der vorangegangenen Schussbelastung die Waffe intensiv reinigen und konservieren.
Kommt die Büchse oder Flinte jedoch in absehbarer Zeit wieder zum Einsatz, entscheidet die vorangegangene Schussbelastung über die Intensität der Reinigung.
Wir unterscheiden zwischen “der einfachen Reinigung” (entfernen von Pulverrückständen) und der großen “chemischen Reinigung” (entfernen von Metallablagerungen).
Verweildauer niedrig & niedrige Schussbelastung
Dieses Szenario tritt häufig bei der Einzeljagd oder auf dem Ansitz auf. Wenn du mehrmals die Woche mit derselben Büchse unterwegs bist, empfehlen wir unsere Trockenschnur, eine Reinigungsschnur ohne Bürste.
Diese entfernt schonend Feuchtigkeit und Schmutz aus dem Lauf, ohne die Laufoberfläche zu verändern. Das bedeutet, dass du keine Treffpunktabweichung nach dem Reinigen hast und keinen Probeschuss vor dem nächsten Ansitz benötigst. Weniger Lärm und Stress im Revier für Tier und Mensch – du kannst direkt wieder auf den Ansitz gehen.
Verweildauer niedrig & niedrige Schussbelastung
Solltest du mehr Jagdglück haben und ein oder zwei Stücke erlegt haben, verwendest du unsere Standardschnur mit integrierter Bürste. Wichtig ist, dass du den noch warmen Lauf reinigst. Nachdem du das Tier erlegt hast und die Situation sich entspannt hat, ziehst du die Standardschnur einmal durch den warmen Lauf. Zwar verändert sich die Laufoberfläche leicht, doch die Treffpunktveränderungen auch auf weiten jagdlichen Distanzen (bis 300m) sind minimal. Auch hier ist kein erneuter Probeschuss vor dem nächsten Ansitz nötig.
Verweildauer niedrig & hohe Schussbelastung
Nach intensiven Schießübungen auf dem Schießstand oder im Schießkino solltest du den heißen Lauf mit unserer Intensivschnur (zwei integrierte Bürsten) reinigen. Vor dem nächsten Ansitz ist ein Probeschuss empfehlenswert, da sich die Laufoberfläche je nach Intensität der Reinigung verändert und es zu Treffpunktabweichungen kommen kann.
Warum den heißen Lauf reinigen?
Stell dir eine Pfanne in der Küche vor: Wenn du ein Schnitzel gebraten hast und erst am nächsten Tag reinigst, setzen sich die Bratrückstände fest und du musst kräftig schrubben. Reinigt man die noch heiße Pfanne sofort, geht es mit Wasser und Schwamm mühelos. Genauso verhält es sich mit dem Lauf deines Gewehrs.
Verweildauer hoch & hohe oder niedrige Schussbelastung
In regelmäßigen Abständen (alle paar Wochen, Monate oder einmal im Jahr) solltest du eine gründliche chemische Reinigung durchführen. Ich mache diese einmal im Jahr, je nach Büchse. Die klassische Rehbüchse hat ihre Schrankzeit von Januar bis Mai und wird vorher entsprechend gereinigt und konserviert.
Der Geschossmantel verliert an den Zügen und Feldern des Laufs etwas Material, das sich sukzessive an den Laufwänden ablagert. Diese Ablagerungen, meist aus Kupfer, Tombak oder Messing, löst du am besten mit einem Reiniger auf Ammoniakbasis. Nach der Einwirkzeit entfernst du die Rückstände und das Reinigungsmittel mit Patches oder Pfropfen. Abschließend konservierst du den Lauf mit einer leichten Ölschicht. Vor dem nächsten Einsatz den Lauf nochmal trocken reinigen, um einen „Ölschuss“ zu verhindern, und 1-2 Probeschüsse durchführen.
Mit unseren hochwertigen Reinigungsschnüren pflegst du dein Gewehr optimal und sicherst dessen Zuverlässigkeit und Präzision.
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